Johannes Lemke - Altsaxophon
Jarry Singla - Piano, Indisches Harmonium
Zwei Musiker, zwei Instrumente, zwei Reisende! Der Saxophonist Johannes Lemke und
der Pianist Jarry Singla begegnen sich eher zufällig, inspirieren sich durch ihre
Verschiedenartigkeit und finden doch viele Gemeinsamkeiten. Gemeinsamkeiten wie ihre
Begeisterung für Klangwelten fernab Europas, die zur stetigen Quelle der Inspiration des
Duos werden.
So spielt SHATABDI 2016 mit bolivianischen Musikern bei dem renommierten „Bolivia
Festijazz" in La Paz und in Köln mit dem irakischen Djoze Virtuosen Bassem Hawar. Die
intensive Zusammenarbeit mit dem großartigen Perkussionisten Ramesh Shotham
befördert sowohl bei Johannes Lemke als auch bei Jarry Singla eine besondere Nähe
zur Musik des indischen Subkontinents. Eine Nähe, die durch Konzertreisen in Indien
sowie Begegnungen mit indischen Musikern beständig wächst.
SHATABDI steht für eine weltoffene europäische Musik, die unterschiedlichste
Improvisationsformen organisch miteinander zu verbinden weiß. Das Duo lässt
Klanglandschaften voll lyrischer Intensität entstehen und nimmt den Zuhörer mit auf eine
musikalische Reise zwischen Jazz und ethnischer Inspiration.
Jarry Singla
Eine große Offenheit für die unterschiedlichsten Musikkulturen steht seit langem im Mittelpunkt der
Arbeit des in Köln lebenden Pianisten und Komponisten Jarry Singla. In seinem aktuellen Trio „Eastern
Flowers“ mit dem Perkussionisten Ramesh Shotham und dem Kontrabassisten Christian Ramond ist
der Einfluss indischer Musik besonders deutlich ausgeprägt. "Eastern Flowers" präsentierten sich in
den vergangenen Jahren u.a. für das Goethe-Institut in Indien sowie bei den renommierten Festivals
„Buenos Aires Jazz“, „Festijazz Bolivia“ und „Acht Brücken – Musik für Köln“. 2013 reiste Jarry als
Stipendiat der Kunststiftung NRW für sechs Monate nach Mumbai. Für eine Besetzung mit Tabla,
Gesang, Sarod und dem Trio Eastern Flowers komponierte er dort Musik, die zunächst in indischen
Großstädten und 2014 in NRW uraufgeführt wurde. Die erste CD von "The Mumbai Project" ist im
Herbst 2016 bei Double Moon Records erschienen. Im Herbst 2017 wird das Sextett für eine
Produktion mit der Bigband des Hessischen Rundfunks in Frankfurt gastieren. Mit der ukrainischen
Sängerin Mariana Sadovska, gewann Jarry Singla den Creole Preis für Weltmusik aus NRW, und in
dem kammermusikalischen Quartett „Lagash“ des irakischen Komponisten Saad Thamir lotet er die
Möglichkeiten der Symbiose von arabischer und westlicher Musik aus. Konzerte führten Lagash u.a.
zur Biennale des Emirates Sharjah und in die Berliner Philharmonie. Einer Einladung der Staatskanzlei
NRW folgend nahm Jarry 2013 an dem Austauschprojekt „Kulturatrium“ im polnischen Kattowitz
teil. Dort entstand das Trio „WEI3“ mit dem Kontrabassisten Maciej Garbowski und dem Schlagzeuger
und Elektroniker Peter Orins. Eine CD Produktion des Trios („Kaliko“) sowie Konzerte in den NRW
Landesvertretungen in Brüssel und Berlin, im Goethe-Institut Paris und in der Universität von Arras
folgten. Zu Jarry Singlas Arbeiten im weiten Feld des europäischen Jazz gehören Kompositionen für
sein Quartett „Blumenbein“ mit dem Britischen Ausnahmesaxophonisten Julian Argüelles und für
Jazzklaviertrio mit Sinfonieorchester.
Johannes Lemke
Der Saxophonist und Komponist Johannes Lemke ist vor allem durch sein Hauptprojekt „Tria Lingvo"
(vormals Lemke Nendza Hillmann) in der deutschen Jazz Szene bekannt. Das kollektive Trio
bietet ihm die einmalige Möglichkeit sich als Grenzgänger zwischen sogenannter Weltmusik und
modernem Jazz voll auszuleben. In seinen beiden Bandkollegen hat er hierfür die idealen Mitstreiter
gefunden, die darüber hinaus seine Vorliebe zum klanglichen Detail und zu ungeraden Metren teilen.
Die fast 15jährige Zusammenarbeit ist auf mittlerweile vier CD-Einspielungen und zahlreichen
Rundfunkmitschnitten dokumentiert. Ihre vierte CD wird "live" im Sendesaal des Deutschlandfunks in
Köln eingespielt. Höhepunkte sind u.a. ihr Auftritt auf der Jazzahead in Bremen im Rahmen der
German Jazznight, die Eröffnung des „Vive le Jazz“ Festivals im LVR Museum Bonn, ein Konzert im
Rahmen des Enjoy Jazz Festivals in Mannheim oder vor 2000 Zuhörern im Hauptprogramm der
Leverkusener Jazztage 2014. Das Trio entwickelt sich laut Harald Rehmann vom DLF zu einem
„unverzichtbaren Grundpfeiler der Deutschen Jazzszene“. Seit 2011 ist er Mitglied im Ensemble
Mizard. Mit dem Sänger Ulrich Cordes und der Pianistin Laia Genc interpretieren sie Psalmen aus dem
alten Testament im Spannungsfeld zwischen zeitgenössischer Klassik und „Modern Jazz“.
2014 erhält er mit „Tria Lingvo“ den Neuen Deutschen Jazzpreis.
2015 lädt ihn Laia Genc mit ihrem Trio „liaison tonique“ nach Mailand ein. Hier vertreten sie die
deutsche Jazz-Szene auf der Expo15 im Deutschen Pavillon. Im selben Jahr geht er als Gast in
Ramesh Shothams Madras Special auf eine zweiwöchige Konzertreise nach Südindien. Die Band gibt
Konzerte in Bangalore, Chennai, Goa und Mumbai. Auf dem Worldmusic Festival anlässlich des 50
jährigen Jubiläums des Karnataka College of Percussion in Bangalore lernt er Rama Mani und Mr.
Mani (zwei der profiliertesten Musiker der klassischen südindischen Musik) kennen. Wieder zurück in
Deutschland geht es mit den beiden und Ramesh Shothams Madras Special für zwei Wochen auf
Deutschlandtour. Es ist eine besonders intensive, lehrreiche und inspirierende Erfahrung.
Seine musikalischen Horizonte wurden durch die intensive Zusammenarbeit mit Musikern wie Willie
Thomas, Dominique Pifarély, Zoltan Lantos, Mike Walker, Charlie Mariano und Ramesh Shotham
stetig erweitert.
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Shatabdi
Hörprobe
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© Anna C. Wagner
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© Anna C. Wagner
© Anna C. Wagner